Mittwoch, 18. September 2024

Thursanierung Wattwil nicht weiter verzögern

Die Aktualität zeigt es. Sparen beim Hochwasserschutz rächt sich. Ein "Jahrhunderthochwasser" kann aufgrund des Klimawandels mehrmals in hundert Jahren vorkommen. Daher weisen wir jegliche Verzögerungen und zusätzliche Variantenprüfungen zurück.

Thursanierung Wattwil: Jetzt eine redimensionierte Alternativvariante prüfen
Andrin Monstein im Namen der SP-Gründen-GLP Fraktion


Ich spreche im Namen der Fraktion und als Nichttoggenburger, aber immerhin war mein Grossvater viele Jahre Gemeindepräsident von Wattwil – übrigens als Mitglied der FDP.


Es ist von zentraler Bedeutung, dass wir bei einem wichtigen Thema wie dem Hochwasserschutz auf unsere Expertinnen und Experten hören. Nach unserer Meinung antworten die Experten gemäss Antwort der Regierung in dieser Frage ausführlich und absolut verständlich.

Sie schreiben beispielsweise, das die Gefarenkarte Ausuferungen ab einem 100 jährlichen Hochwasserereignis zeigt, die im Zentrum von Wattwil zu grossen Schäden führen könnten.

Jede und jeder der in den vergangenen Monaten, Wochen und letzten Tagen die News verfolgt, der weiss wie häufig Jahrunderhochwasser in diesem Jahrhundert vorkommen – und jeder der den Klimawandel nicht leugnet weiss, dass dies erst die Vorboten der bevorstehenden Krise sind.


Für uns ist daher eines Klar, in erster Linie muss es mit der Thursanierung vorwärts gehen – eine politische Blockade muss zwingend verhindert werden, denn die Bevölkerung des Toggenburgs hat Schutz verdient.

Der entscheidende Punkt ist doch die Gesetzeskonformität – Mitwirkungsverfahren sind wertvoll und wichtig, aber sie sind kein Wunschkonzert. In dieser Frage sind die übergeordneten Interessen Hochwasserschutz, Gewässerschutz, Trinkwasserversorgung, Fruchtfolgefläche.


Die Regierung schreibt klipp und klar, Zitat «die Alternativvariante hat grosse Nachteile in den Bereichen Hochwasserschutz, Kosten, Ökologie, Naherholung und Landschaftsbild, und sie ist aus gewässerschutzrechtlicher Sicht nicht bewilligungsfähig.»
Und ganz ehrlich, bei diesem Thema sollten wir nicht sparen Herr Tschirky – nur schon die potentziellen Schäden an Eigentum und Leben rechtfertigen auch Kosten in dieser Höhe.

Im Wallis wurde es aus ähnlichen Gründen jahrelang verpasst, den Hochwasserschutz und die Renaturierung der Rhone anzugehen. Die Folgen dieser Verschleppung kennen wir. Verheerende Überschwemmungen und Millionenschäden für Bevölkerung und Wirtschaft. Den gleichen Fehler sollten wir nicht widerholen.

Die Sanierung der Thur wäre sicherlich kein Gift für den Hochwasserschutz Herr Vorgel – aber Hochwasser ist ebenfalls Existenzbedrohend für Bauernfamilien
 

Zusätzliche Variantenprüfungen braucht es nicht, die SP-Grüne-GLP betrachten die Antwort der Regierung als zufriedenstellend.