Mittwoch, 20. April 2022

Umsetzung der Pflegeinitiative eilt

Das Abstimmungsergebnis der Pflegeinitiative gibt uns einen klaren Handlungsauftrag. Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in der Pflege ist akut. Der Kanton betont, dass er bereits vieles für eine gute kantonale Nachwuchssicherung tue. Aber das ist erst der Beginn!

Umsetzung der Pflegeinitiative: Nach klarem Ja zur Pflegeinitiative soll der Kanton St.Gallen schnellstmöglich handeln
Sarah Noger-Engeler im Namen der Grünliberalen
 

Der Fachkräftemangel in der Pflege ist nicht erst seit – aber auch wegen Corona heute mehr Menschen ein Begriff als früher. Personen, welche in der Pflege arbeiten, ist dieser Mangel keine Zukunftsschreckgespenst – er ist Realität. Insbesondere in der Pflege von älteren Menschen – aber auch in fast allen anderen Teilgebieten – sind gut ausgebildete Pflegefachpersonen rar und überlastet. 

 

Das Abstimmungsergebnis der Pflegeinitiative gibt uns einen klaren Handlungsauftrag. In der Antwort der Regierung auf Rückweisung des Postulates wird einiges folgerichtig dargelegt. Ja, der Kanton geht die Herausforderungen bereits in unterschiedlichen Projekten an und ob ein Bericht zum jetzigen Zeitpunkt notwendig sei, da er wiederum Arbeitszeiten bindet, ist fraglich. Der Bericht zur Ausbildungsinitiative wird im Juni erwartet – die Fragen 2 und 3 des Postulats werden voraussichtlich in diesem Herbst/Winter in einer 2. Botschaft in die Vernehmlassung gesendet – der Kanton ist nach unserer Ansicht sensibilisiert und unterwegs. 

Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in der Pflege ist akut.  

 

Der Kanton betont, dass er bereits vieles für eine gute kantonale Nachwuchssicherung tue. Aber das ist erst der Beginn! Genauso relevant ist vor allem die Verweildauer im Beruf – und da kann und muss der Kanton tätig werden, dazu gehören z.B. bessere Entschädigungen für Schicht- und Sonntagsdienste aber auch Entlastungsmassnahmen, die das Fachpersonal gesund und arbeitsfähig erhalten. Der Kanton soll noch aktiver werden, das Pflegepersonal ist systemrelevant. Wir sehen jedoch, dass im Kanton dafür bereits einiges getan wird und weitere Projekte aufgegleist werden und unterstützen eine deshalb zum jetzigen Zeitpunkt eine zusätzliche Berichterstattung nicht.